Märzspargel

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Der Spargelanbau ist ein Sinnbild für die Maßlosigkeit des Kapitalismus. Anstatt sich damit abzufinden, dass Spargel zu einer bestimmten Jahreszeit wächst, wird mit allen Mitteln und ungeheurem Energieaufwand versucht, das Gemüse immer noch etwas früher aus dem Boden zu bewegen, um die Saison zu verlängern. Schon die Plastikfolie über ganzen Feldern führt Umweltschützern zufolge zu einer Quasi-Versiegelung des Bodens und zu abnehmender Artenvielfalt. Auf dieser Plantage im bayerischen Stephansposching wird warmes Wasser mit einem Rohrsystem von 285 Kilometern Gesamtlänge unter das Feld geleitet, damit der Spargel auf dem geheizten Boden noch früher geerntet werden kann. Zwar handelt es sich um Abwasser einer nahegelegenen Papierfabrik, trotzdem ist der Irrsinn offenkundig. Noch zu Beginn der neunziger Jahre war der Spargelanstich Anfang Mai. frs

Foto: dpa/Armin Weigel

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