Genf vor »Moment der Wahrheit«
Nach fünf Jahren Bürgerkrieg Neuauflage der Syrien-Friedensgespräche
Auf den 15. März 2011 wird der Ausgangspunkt des syrischen Bürgerkriegs datiert. Es ist also ein denkwürdiges Datum für die Wiederaufnahme der Gespräche, die ihn beenden sollen.
Der UN-Sondergesandte für den Syrien-Konflikt, Staffan de Mistura, hat am Montag in Genf seine Mission fortgesetzt. Er, so sagt er, erwartet einen »Moment der Wahrheit«. Praktisch sah das so aus, dass er die Delegation der syrischen Regierung empfangen hat. Verlautbart wurde über das Gespräch nichts. Die andere Seite, die Delegation der Regierungsgegner, soll an diesem Dienstag dran sein. Weiterhin gibt es also keine direkten Verhandlungen. Die Abgesandten von Präsident Baschar al-Assad lehnen Gespräche mit »Terroristen« ab, und diese sehen sich außerstande, sich mit Vertretern des »Regimes« auch nur im selben Raum aufzuhalten. Trotzdem sind die einen wie die anderen nach Genf gekommen, und die Vermutung ist sicher nicht aus der Luft gegriffen, dass sie das widerwillig taten. Aber Russland veranlasste Assads Regierung zur Teilnahme, und auf der anderen Seite der Barrikade ließen die USA die in Riad sitzenden Assad-Gegner wissen, dass s...
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