Unterschriften gegen Massenunterbringung von Flüchtlingen
Hamburg. In Hamburg hat eine Volksinitiative gegen Großsiedlungen für Flüchtlinge die erste Hürde genommen. Mehr als 26 000 Unterschriften sammelten die Initiatoren unter dem Namen »Hamburg für eine gute Integration« nach eigenen Angaben innerhalb von fünf Tagen. Notwendig wären 10 000 Stimmen gewesen. Ziel der Volksinitiative ist es, in Hamburg eine dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge vorzuschreiben. In kleinen Unterkünften sollen dann nicht mehr als 300 Geflüchtete leben. Nach der erfolgreichen Volksinitiative muss sich jetzt die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen. Kommt es dabei zu keiner Einigung, müsste die Initiative innerhalb von drei Wochen rund 60 000 Unterschriften für ein Volksbegehren sammeln. Dann käme es zum Volksentscheid. Der Streit entzündete sich an dem Plan des Senats, größere Unterkünfte und Wohnsiedlungen für Flüchtlinge zu errichten. So sollen beispielsweise im Bezirk Bergedorf 3400, in Neugraben-Fischbek mehr als 3000 Flüchtlinge untergebracht werden. Die Volksinitiative dagegen ist politisch umstritten. CDU und FDP haben bereits ihre Zustimmung, die LINKE ihre Ablehnung deutlich gemacht. Die Regierungsfraktionen SPD und Grüne befürchten eine Vergiftung des politischen Klimas in der Stadt. epd/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.