Golfvillen statt Sendemasten

Auf dem Areal der früheren Funkstelle Rügen soll ein »Kurquartier« entstehen

»Kurquartier« heißt ein Großprojekt mit Hotel und weiteren Gebäuden, das sich die Gemeinde Lohme für das ehemalige Gelände von »Rügen Radio« wünscht. Eine Bürgerinitiative wehrt sich dagegen.

Still war es um das Fischerdörfchen Lohme auf Rügen geworden, nachdem dort im März 2005 ein Abbruch der Steilküste für Aufregung gesorgt hatte. Erdreich in einer Ausdehnung von gut zwei Fußballfeldern war in Richtung Ostsee gerutscht, beinahe wäre dadurch ein nahes Heim für Suchtkranke eingestürzt. Mittlerweile ist das Haus abgerissen worden, wurden Grundwasser-Ableitungen verlegt, die weiterem Küstenabbruch vorbeugen sollen. Doch inzwischen gibt es einen neuen Aufreger im Ort: das »Kurquartier«.

Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Großprojekt, das die Mehrheit der Gemeindevertretung auf dem gut 23 Hektar großen Areal der früheren Küstenfunkstelle »Rügen Radio« sehen möchte. Sie hatte von 1932 bis 1998 Verbindung zu unzähligen Schiffen hergestellt. Mit der Land-See-Kommunikation per Satellitentechnik kam das Ende für die Lohmer Station. Ihre Gebäude wurden 2014 abgebrochen, nur die vier rot-weißen Sendemasten stehen noch.

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