Schaufenster der UNO in Berlin

Im einstigen Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft soll die Weltpolitik erklärt werden

Das Palais am Festungsgraben wird kaum noch genutzt. Jetzt könnte hier ein Zentrum für UN-Organisationen entstehen.

Das ist wohl so etwas, was man eine diplomatische Offensive nennt: Mehrere ehemalige Botschafter, Politiker, Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen hatten am Donnerstag zum Pressegespräch geladen, um ihren Vorschlag für die Nutzung eines der »repräsentativsten Bauwerke in der historischen Mitte Berlins« publik zu machen: Das Palais am Festungsgraben soll ein »Haus für die Vereinten Nationen« werden. Zuvor hatte sich bereits ein Verein gleichen Namens gegründet. Zu den zahlreichen Unterstützern zählen u.a. die ehemaligen Bundesminister Klaus Töpfer und Jürgen Trittin sowie Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.

Das spätklassizistische Gebäude neben dem Gorki-Theater hat eine bewegte Geschichte. 1751-1753 für den Kammerdiener Friedrichs II. errichtet, wurde es später von der königlichen Finanzverwaltung gekauft. Zunächst nahm der preußische Finanzminister hier seine Dienstwohnung, 1808 wurde es auch dessen Amtssitz. Nach dem...


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