Kein Massenlager in Messehallen

Land Brandenburg lehnt Unterbringung von 5000 Berliner Flüchtlingen in Selchow ab

  • Andreas Fritsche
und Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Pläne des Senats, wie in Tempelhof auch in den Messehallen in Selchow eine große Flüchtlingsunterkunft zu errichten, stoßen nicht nur in Brandenburg auf Widerstand.

Eine Straßenkehrmaschine fährt einsam über das riesige Freigelände des Expocenters Airport in Selchow. Der Wachmann am Eingang hält die Augen offen. Mehr scheint er gegenwärtig nicht zu tun zu haben, denn im Moment gibt es in den drei blechbüchsenartigen Messehallen keine Ausstellung. Erst vom 17. bis 20. März findet hier für Fachbesucher die Fahrzeugschau »Transportertage« statt, gleichzeitig mit der Messe »Auto, Camping, Carawan«. Vom 1. bis 4. Juni kommt dann wieder die große Internationale Luftfahrtausstellung ILA. Weitere Termin sind noch nicht bekannt.

Die Idee, die monatelang leerstehenden Hallen für die Unterbringung von bis zu 5000 Flüchtlingen zu verwenden, mag auf den ersten Blick gar nicht so abwegig erscheinen. Immerhin kommen Flüchtlinge mit Zügen am Bahnhof Schönefeld an und werden von dort mit Bussen nach Berlin oder Potsdam gebracht.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) wünscht die Zweckentfremdung der ...


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