Globale Nachfrageschwäche
Umverteilung nach oben und hohe Sparquote sorgen für wirtschaftliche Bremsspuren
Weltweit schwächelt die Wirtschaft. Sie leidet an einem grundlegenden Mangel an gesamtwirtschaftlicher Nachfrage, wie Ökonomen meinen. Sie sehen die Finanz- und Geldpolitik in der Pflicht.
Der Konjunktureinbruch in China hinterlässt längst weltweit Spuren. So hat die zweitgrößte Volkswirtschaft ihre Netto-Kapitalexporte im vergangenen Jahr auf umgerechnet 262 Milliarden Euro gesteigert und liegt nunmehr weltweit auf Platz eins. In China ist die Nachfrage nach Warenimporten gesunken, so dass mehr Ersparnisse exportiert werden. Auch die Probleme von Rohstoffländern wie Brasilien und sinkende Einnahmen von Ölförderländern wie Saudi-Arabien drosseln die globale Konjunktur. Dabei war die boomende Nachfrage aus China und einigen Rohstoffländern der eigentliche Retter der Weltkonjunktur in der Finanzkrise. Doch diese prägt sieben Jahre nach ihrem Tiefpunkt immer noch das Verhalten der Menschen: Unternehmen und private Haushalte sind vorsichtig und investieren zu wenig, um die Motoren der globalen Ökonomie mit ausreichender Nachfrage zu ölen.
Wenn es an Nachfrage mangelt, lahmt die Wirtschaft insgesamt. Schließlich produzie...
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