An 196 Stellen wird das Straßennetz überholt
Brandenburg investiert in diesem Jahr 400 Millionen Euro in Erhalt und Ausbau von Straßen und Autobahnen
Im Frühjahr startet auch im Bereich des Landesbetriebs Straßenwesen die neue Bausaison. Am 5. April wird gleich eines der anspruchsvollsten Projekte, der achtstreifige Ausbau des südlichen Berliner Rings (A 10) zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam, mit dem symbolischen ersten Spatenstich in Angriff genommen. Wie Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) am Freitag in Potsdam erklärte, wird das Land in diesem Jahr insgesamt rund 400 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln in 196 Straßenbauvorhaben investieren. Dabei gehe es um etliche größere Projekte wie den grundhaften Ausbau mehrerer Autobahnabschnitte, aber auch um die Erneuerung von Fahrbahndecken auf Bundes- und Landesstraßen und die Instandsetzung von Brücken. Mit im Programm seien auch ein neuer Mitfahrparkplatz, Lückenschlüsse im Fahrradwegenetz sowie der Bau einer »Grünbrücke« (über die A 9 bei Beelitz). Es ist die fünfte Wildquerung im Land, sie dient der »Wiedervernetzung« der Lebensräume der Tiere.
Rund 22 Prozent der Landesstraßen sind Ortsdurchfahrten. Nach Einschätzung von Ministerin Schneider befinden sich bis zu 60 Prozent in »unbefriedigendem Zustand«. Daher würden weitere Ortsdurchfahrten im Rahmen des im Vorjahr vom Infrastrukturministerium gestarteten 100-Millionen-Euro-Programms zur Sanierung von Landesstraßen erneuert. Beispiele seien die L 200 in Chorin (Barnim) oder die Verlegung der B 96 in Finsterwalde (Elbe-Elster).
»Seit das 100-Millionen-Euro-Programm angelaufen ist, wurden bereits 13 Maßnahmen fertig gestellt«, erklärte Schneider. Von den insgesamt 71 Vorhaben des Programms befänden sich derzeit neun im Bau und würden bis zum Jahresende abgeschlossen. 26 weitere Projekte befänden sich in der planerischen Vorbereitung und würden im weiteren Jahresverlauf in Angriff genommen.
Laut Albrecht Klein, Vorstandschef des Landesbetriebes Straßenwesen, laufen in diesem Jahr auch die Vorbereitungen für den sechsstreifigen Ausbau am nördlichen Berliner Ring (A 10) zwischen dem Autobahndreieck Barnim und der Anschlussstelle Berlin-Weißensee an. Die Fahrbahnarbeiten würden aber erst 2017 begonnen. Zu den beispielhaften Projekten für 2016 zählte Klein auch die Erneuerung der Ortsdurchfahrt der L 100 in Milmersdorf (Uckermark) und der Lückenschluss im Radweg entlang der B 167 im Landkreis Ostprignitz-Ruppin.
Übersicht des Landesbetriebs Straßenwesen zu Baustellen und Umleitungen: www.ls.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.263544.de
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