Yingluck wagt sich aus der Deckung

Thailands gestürzte Ministerpräsidentin macht trotz drohender Verurteilung auf ihrer Meinung kein Hehl

  • Frederic Spohr, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die gestürzte thailändische Premierministerin Yingluck mischt sich vor einem erneuten Prozesstag im Amtsmissbrauchsverfahren an diesem Mittwoch wieder zaghaft in die Politik ein.

Über Politik zu sprechen, ist für die gestürzte Premierministerin Yingluck Shinawatra gefährlich. Deswegen lud die Ex-Regierungschefin vergangene Woche ausländische Journalisten angeblich nur in ihr Heim in Bangkok ein, um ihnen den Salatgarten zu zeigen. Doch natürlich steckte mehr dahinter. Während sie durch die Beete spazierte, konnte sie sich den einen oder anderen politischen Kommentar nicht verkneifen.

Kein Wunder, denn die Zeiten in Thailand bleiben hochpolitisch. Nach dem Putsch im Mai 2014 diskutiert das Land abermals über einen neuen Verfassungsvorschlag. An diesem Mittwoch wird zudem der Prozess gegen die gestürzte Regierungschefin fortgesetzt. Yingluck wird vorgeworfen, ein Reissubventionsprogramm nicht angemessen beaufsichtigt zu haben und so für Verluste in Milliardenhöhe verantwortlich sein. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahren Ha...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.