Rotes Kreuz: 50.000 Menschen bei Kämpfen um Aleppo vertrieben
In der Großstadt sind die Menschen auf Wasserstellen des Roten Kreuz angewiesen
Genf (dpa) - Die jüngsten Kämpfe in der syrischen Region Aleppo haben nach Schätzungen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) rund 50 000 Menschen in die Flucht getrieben. Außerdem seien Versorgungsrouten unterbrochen, teilte das IKRK am Mittwochabend in Genf mit. Das Rote Kreuz versuche, medizinische Hilfe, Wasser und Essen zu den Menschen zu bringen.
»Die Kämpfe setzen den Menschen stark zu. Die Temperaturen sind extrem niedrig. Die Vertriebenen versuchen, ohne Schutz, Wasser und Nahrung unter sehr gefährlichen Bedingungen zu überleben«, sagte die Leiterin der Syrien-Delegation des IKRK, Marianne Gasser.
In den vergangenen Tagen sei es gelungen, Essen für rund 10.000 Familien in der umkämpften Region zu verteilen. In der Großstadt Aleppo selbst seien die Menschen auf die 100 vom IKRK eingerichteten Wasserstellen angewiesen.
Russland hatte mit Luftangriffen auf die Opposition in der Region Aleppo die Kämpfe wieder intensiviert. Im fünfjährigen Bürgerkrieg in Syrien sind bisher schätzungsweise 250.000 Menschen ums Leben gekommen. dpa/nd
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